Markschies in Detmold

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# Gemeindearbeit

Markschies in Detmold

Für Gräfin Johannette Wilhelmine war es vor 300 Jahren noch selbstverständlich: Bei ihrer Heirat ins reformierte Lippe wollte sie ihre lutherische Konfession behalten. Mit dieser Festlegung, getroffen gegen die damaligen Gepflogenheiten, legte sie den Grundstein für unsere Gemeinde. Doch was bedeutet es für heutige evangelische Christen, wenn sie sich, wie in Lippe nach wie vor üblich, für die Zugehörigkeit zu einer reformierten oder einer lutherischen Gemeinde entscheiden sollen? Welche Rolle spielen die konfessionellen Unterschiede angesichts einer zunehmend säkularen Gesellschaft? Sind christliche Konfessionen überhaupt noch zeitgemäß?

Diese Fragen werden wir am Reformationstag mit einem besonderen Referenten erörtern können: Prof. Dr. Dr. h.c.mult Christoph Markschies ist einer der renommiertesten Kirchenhistoriker und Theologen unserer Zeit. An der Humboldt-Universität zu Berlin, deren Präsident er von 2006 bis 2010 war, hat er einen Lehrstuhl für Antikes Christentum inne; außerdem ist er derzeit Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und darüber hinaus seit diesem Jahr Präsident der Union der deutsche Akademien der Wissenschaften. Markschies, Ehrendoktor mehrerer europäischer Universitäten, wird die Predigt im Festgottesdienst zum Reformationstag am 31. Oktober um 19:00 Uhr halten. Im anschließenden Festvortrag anlässlich unseres Gemeindejubiläums wird er die Frage „Was bedeutet (evangelische) Konfession heute?“ mit der Historie unserer Gemeinde in Beziehung setzen. Wir dürfen uns glücklich schätzen, diesen begnadeten Prediger und brillanten Redner für unsere Feierlichkeiten zum 301. gewonnen zu haben!

Friedrich Wilhelm Rödding

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